Köln: 22.–23.05.2024 #polismobility

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polisCAMP - VIELE KÖPFE – EINE VISION

Begegnungsraum polisCAMP - Dialog zwischen Bürgern, Unternehmen und Politik

Wie gelingt zukunftsfähige Stadtgestaltung an der Schnittstelle von Mobilität, Energie und Digitalisierung zur Realisierung der Vision einer lebenswerten Stadt? Um Antworten auf diese Frage zu finden, hatte die Stadt Köln im polisCAMP zu einem viertägigen Dialog als Begleitveranstaltung der polisMOBILITY Messe & Konferenz in den Kölner Stadtraum geladen.

polisCAMP zur polisMOBILITY

Im Herzen der Domstadt, auf der Ostseite des Rudolfplatzes, entstand vom 18. bis 21.05.2022 das polisCAMP – ein temporäres „Dorf im Umbau“, umsäumt von großen Bäumen, mit Bühnen zur Diskussion und Rasenflächen zum Verweilen. Kern des CAMPs waren sechs Bauwagen samt „Vorgärten“, die von verschiedenen Akteurinnen und Akteuren entlang unterschiedlicher Teilthemen aus Stadtentwicklung und Mobilität gestaltet und bespielt wurden. Die Bauwagen, eine Bühne und weitere Gestaltungselemente formten dabei einen Raum zwischen dörflicher Intimität und Baustelle.

Wie kann Köln klimafreundlich werden? Wie ermöglichen wir ein gutes Leben für alle? Welche Veränderungen müssen wir dafür in Gang setzen? Wie können Bürgerinnen und Bürger die Stadt der Zukunft selbst gestalten? – Diese und andere vielschichtige Fragen und Facetten der urbanen Transformation und der Mobilitätswende standen in zahlreichen „Vorgartengesprächen“, offenen Diskussionen, inspirierenden Keynotes, Workshops, Foren und Vorträgen im Mittelpunkt.

Gemeinsam mit Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Zivilgesellschaft, Unternehmen, Politik, Verwaltung – und vor allem mit allen interessierten Besucherinnen und Besuchern – wurden an diesen Tagen Visionen urbaner Mobilität und lebenswerter Städte und Regionen als kollektive Gestaltungsaufgabe diskutiert und Lösungsansätze erlebbar gemacht.

(Kreative) Energie ließ sich an Food-Trucks und beim Rahmenprogramm, wie etwa Konzerten und Street-Art-Performances, tanken.

Das polisCAMP wurde am 18. Mai 2022 von Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker und Prof. Johannes Busmann, Herausgeber des polis Magazin, eröffnet. Im Anschluss hielt Christian Hochfeld, Direktor Agora Verkehrswende, eine Keynote mit dem Titel „Klimaneutral und fair. Die Zukunft der Mobilität“.

Die mitwirkenden Initiativen und ihre Themen der sechs Bauwagen im Überblick

Mit dem Thema „Zukunftslabor Mobilität - alles automatisiert und vernetzt?“ war das CAMO - Centrum für automatisierte Mobilität auf dem polisCAMP dabei.

Die Bergische Universität Wuppertal, die Hochschule Ruhr West und die Bergische Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH bilden zusammen eine Anlaufstelle für Themen rund um automatisierte Mobilität. Im Fokus der Arbeit des anwendungsorientierten Kompetenzzentrums steht die Initiierung eines Lern- und Wissenstransfer-Prozesses sowie die Erprobung und Verbreitung von Lösungen für die Umsetzung des automatisierten Fahrens.


Dem Thema „Logistik von morgen – Lebensmittel aus der Region“ widmeten sich vier Akteure.

SoLaWi Köln
Als solidarische Erntegemeinschaft im Kölner Westen baut die SoLaWi (Solidarische Landwirtschaft) Köln mehr als 40 verschiedene Gemüsekulturen für über 250 Kölner Haushalte an. Der ökologische Gemüseanbau wird durch alle Teilhaber:innen für ein Wirtschaftsjahr vorfinanziert, sodass der Landwirt Planungssicherheit und ein gesichertes Einkommen hat.

Die Ernteerträge werden wöchentlich unverpackt an mehrere Ausgabestellen im Kölner Stadtgebiet geliefert.

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Marktschwärmer
schafft regionale Netzwerke aus Erzeugerinnen und Erzeugern sowie Konsumenten, die einen Beitrag zu einem faireren und nachhaltigeren Ernährungssystem leisten sollen. Erzeugerinnen und Erzeuger legen ihre Verkaufspreise selbst fest und vermarkten direkt an Kundinnen und Kunden: Somit entfallen Marktgebühren oder Kosten für den Zwischenhandel.

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EKUPAC
hat es sich zur Aufgabe gemacht, Warentransporte in Stadt und Umland neu zu denken. Das Unternehmen entwickelt innovative, digital vernetzte und nachhaltige Konzepte für Transport und Verpackung sowie Stadtplanung. EKUPAC hat sich in den letzten Jahren mehr und mehr auf ganzheitliche Ansätze spezialisiert und bietet mit seinen Partnern und Unternehmensbeteiligungen übergreifende Lösungen unter dem Aspekt Circular Economy.

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ecoCARRIER
ist Mobilitätsdienstleister für die letzte Meile. Im Fokus des Unternehmens stehen Entwicklung und Betrieb von City-Hubs, Optimierung der Logistik auf der „Letzten Meile“ bis hin zu Transportleistungen mit modernen leistungsfähigen E-Cargo-Bikes aus deutscher Produktion. Ziel von ecoCARRIER ist es insbesondere, den Personen- und Warenverkehr zu optimieren und das Aufkommen dieselgetriebener Fahrzeuge in der Stadt zu minimieren.

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Auch das Themenfeld „Fuß & Rad - klimafreundlich durch die Stadt“ hielt spannende Beiträge bereit, wie:

Autofreie Siedlung Köln-Nippes
Autofreies Wohnen ist ein Luxus, den leider nicht viele Menschen genießen können – obwohl viele Kölnerinnen und Kölner gar kein Auto haben.

In der Autofreien Siedlung Stellwerk60 in Köln-Nippes gibt es keinen Verkehrslärm, die Luft ist sauber und vor allem die Kinder können hier gefahrlos draußen spielen. Die allgemeine Hektik weicht einer menschengerechten Langsamkeit, die Stress abbaut. Der Platz zwischen den Häusern wird zum öffentlichen Begegnungsraum mit einer hohen Aufenthaltsqualität.

Die Autofreie Siedlung zeigt, dass intelligente Mobilität keine Autos braucht. Innerhalb der Siedlung gilt ein striktes Fahr- und Parkverbot für private Kraftfahrzeuge, es gibt keine Pkw-Stellplätze im öffentlichen Raum.

Verkehrsclub Deutschland (Regionalverband Köln)
Der VCD arbeitet seit 1986 als gemeinnütziger Umweltverband für eine umwelt- und sozialverträgliche, sichere und gesunde Mobilität. Ziel des Vereins ist eine Verkehrswende, die komfortabel, sicher und bezahlbar ist und ermöglicht, dass niemand mehr auf ein eigenes Auto angewiesen ist. Die Ortsgruppe Köln fördert als ökologischer Verkehrsclub ein sinnvolles Miteinander aller Verkehrsmittel und ist darüber hinaus das ökologische Korrektiv in der lokalen Verkehrspolitik.

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Der FUSS e.V. – Fachverband Fussverkehr Deutschland
vertritt seit 1985 die Interessen der Fußgängerinnen und Fußgänger in Deutschland. Bei allen Fragen zum Fußverkehr ist der Verein Ansprechpartner für Verwaltung, Politik und Öffentlichkeit. Im Fokus stehen die Erarbeitung von Stellungnahmen und Vorschläge für Gesetzesänderungen und Richtlinien. Da das Zufußgehen als elementarer Baustein nachhaltiger Mobilität nicht isoliert betrachtet werden kann, arbeitet FUSS e.V. mit Verbänden zusammen, die sich mit Rad-, Bus- und Bahnverkehr befassen.

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BUW - Fachbereich Radverkehrsplanung
Das Lehr- und Forschungsgebiet Radverkehrsplanung gehört der Fakultät für Architektur und Bauingenieurwesen an und ist dem Fachzentrum Verkehr angegliedert. Unter der Leitung von Prof. Heather Kaths lautet das Ziel, das Verhalten von Radfahrer:innen und den Radverkehrsfluss zu erforschen und die Erkenntnisse zur Förderung des Radverkehrs einzubringen. Die Studierenden des derzeit im Aufbau befindlichen Masterstudiengangs sollen dazu befähigt werden, das Erlernte selbstständig und selbstverantwortlich in verschiedenen Berufsfeldern anwenden zu können.

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Ebenso wie die physische Mobilität ist zum Gelingen der Mobilitätswende die mentale Mobilität essenziell. Den Themenbereich „MitMachMobil – Städte anders denken“ gestalteten folgende Initiativen:

KLuG - Köln Leben & Gestalten e.V.
Der Verein KLuG – Köln Leben und Gestalten möchte Kölnerinnen und Kölner ermutigen, sich aktiv an der Gestaltung ihrer Stadt zu beteiligen. Projekte wie das WandelWerk, das Liebig257 oder die Zukunftswerkstatt schaffen Räume für ein positives gemeinschaftliches Leben und öffnen Wege für die gemeinsame Gestaltung einer gerechten Zukunft. Dafür vernetzt der Klug e.V. Initiativen und Vereine, schafft und bespielt urbane (Frei-)Räume und fördert bewusst kreative und auch unkonventionelle Lösungsansätze.

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Senf.koeln
ist eine digitale Plattform für eine transparente, interaktive und bedarfsorientierte Bürgerbeteiligung, auf der Bürgerinnen und Bürger „ihren Senf dazu geben können“. Die kartenbasierte Webseite richtet sich zum einen an die Sammlung von Ideen – projektunabhängig und losgelöst von konkreten Bauvorhaben. Zum anderen können durch digitale Projekträume auf der Plattform orts- oder projektbezogen Ideen gesammelt und ausgewertet werden. Mit grafischen Mitteln und Technologien wie Augmented Reality macht Senf.Koeln die verschiedenen Änderungsvorschläge lebendig und lässt Kölner:innen ihre Stadt von morgen erleben und mitgestalten.

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Den Themenbereich „Nehmt Platz! Gemeinsam lebenswerte Städte schaffen“ verantworteten:

Agora Köln
Die Agora setzt sich aus Kölner Bürgerinnen und Bürgern aus den Bereichen Zivilgesellschaft, Kultur und lokaler Wirtschaft zusammen und arbeitet parteiungebunden, überkonfessionell und transparent. Sie schafft Lösungen in den Bereichen Mobilität, Klimaschutz, Stadtgestaltung, soziale Gerechtigkeit und Kultur. Gemeinsam mit der Nachbarschaft entwickelt die Agora Projekte und Strukturen für eine zukunftsfähige, nachhaltige und lebenswerte Stadt.

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LebeVeedel
Die Bürgerinitiative LebeVeedel ist eine informell organisierte Gruppe von Bewohnerinnen und Bewohnern des Nippeser Clouth-Geländes, bestehend aus Menschen in verschiedensten Berufen (Stadt- und Verkehrsplanung, Eventmanagement, Kommunikation, u.a.) sowie Rentnerinnen und Rentner. Ziel der Initiative ist es, stadtgestalterische Inspirationen aus Barcelona, Amsterdam, Gent und anderswo mit kölschen Ideen für mehr Lebens- und Aufenthaltsqualität umsetzen.

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Bürgerverein Kölner Eigelstein e.V.
Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, das ökonomische, kulturelle und soziale Potenzial des Eigelsteins zu fördern und weiterzuentwickeln. Ziel ist es, den Zusammenhalt im Veedel zu stärken und gemeinsam das Wohnumfeld aufzuwerten. Der Verein versteht sich als Mittler zwischen Bürgerschaft und Politik sowie Verwaltung: das „Veedelszimmer“ in der Weidengasse 23 wirkt in diesem Kontext als Begegnungsort, an dem Anwohnerinnen und Anwohner ihre Anliegen zur Sprache bringen können.

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Die Mobilität von morgen ist ohne den Aspekt der Intermodalität nicht denkbar und wurde von folgenden Akteurinnen und Akteuren mit dem Thema „Grüner Stadtverkehr – vernetzt ans Ziel“ gestaltet:

cambio CarSharing Rheinland
cambio ist ein Carsharing-Unternehmen, das aktuell in 33 deutschen und 92 belgischen Städten an über 1.300 Stationen präsent ist. Laut Statistik ersetzt jedes cambio-Auto 11 private PKW. Für die Stadt- und Regionalplanung ist Carsharing daher ein wichtiges Instrument in der Verkehrsentwicklungsplanung. Auch bei der Parkplatzsuche hat cambio eine Antwort: Das Unternehmen bietet für jedes Fahrzeug einen reservierten Stellplatz.

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Kreuzfeld Köln
Als neuer Stadtteil Kölns besitzt Kreuzfeld ein ausgetüfteltes Intermodalitätskonzept. Dieses zeigt, wie Köln plant, verschiedene Mobilitätsmittel miteinander intelligent zu verbinden und so den Bedarf an motorisiertem Individualverkehr zu senken. Im Norden des Kölner Stadtbezirks Chorweiler soll in einem kooperativen Planungsprozess ein neuer Stadtteil entstehen, in dem Wohn- und Arbeitsraum geschaffen werden sowie mehrfach nutzbare Freiräume und ein zukunftsfähiges Angebot an sozialer Infrastruktur.

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Verkehrsbund Rhein-Sieg
Als Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) haben sich die Städte Köln, Bonn, Leverkusen, Monheim sowie mehrere Landkreise aus Rheinland und Bergischem Land zusammengeschlossen. In dieser Region gelten bei der Nutzung öffentlicher Nahverkehrsmittel einheitliche Tickets und Preise, aufeinander abgestimmte Fahrpläne und gemeinsame Informations- und Serviceleistungen. Der VRS ist u.a. für Mobilitätsmanagement und die Koordination regionaler und lokaler Verkehrsangebote in der Region zuständig und somit ein essenzieller Akteur für die Gestaltung der Verkehrswende im Rheinland.

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