Strategien für die Mobilität der Zukunft
Die Mobilität im urbanen und ländlichen Raum erlebt einen Paradigmenwechsel. Kommunen stehen vor der Herausforderung, bei der Planung der Mobilitätswende neue Träger und Lösungen einerseits sowie unterschiedliche Mobilitätsbedürfnisse andererseits zu berücksichtigen. Das alles geschieht vor dem Hintergrund eines immer stärker werdenden Zeitdrucks durch die Klimakrise und eingeschränkter personeller Ressourcen bei Planung und Umsetzung entsprechender Maßnahmen.
Entscheidende Rolle der Kommunen
Kommunen nehmen bei der Verkehrswende und der Steuerung von Maßnahmen alternativer Mobilität eine Schlüsselrolle ein, denn sie legen zum großen Teil die Regeln vor Ort fest. Dabei stehen sie vor der Herausforderung, die Flächen im öffentlichen Raum umzuverteilen und eine komplexe Infrastruktur für vernetzte Mobilität zu schaffen: Fahrradwege, Parkflächen für E-Scooter, Lastenräder oder Pkw brauchen ebenso Platz wie Verkehrsteilnehmer mit eingeschränkter Mobilität, öffentlicher Nahverkehr, Shuttle- und Lieferdienste.
Das können die Kommunen nicht allein – sie müssen ihre Rolle im Zusammenspiel mit Unternehmen und Dienstleistern finden. Im Kontext von Finanzierungsfragen oder Zuständigkeiten betrifft das beispielsweise auch das Zusammenspiel mit der Landes- und Bundesebene. Vor allem gilt es auch, die Bürgerinnen und Bürger frühzeitig in Veränderungsprozesse einzubinden und ausführlich über Konzepte alternativer Mobilitätsangebote zu informieren.
Chance zur smarten Transformation
Genau darin liegt eine enorme Chance. Denn Innovationen wie Smart Charging, intelligente Straßenlaternen, smarte Ampeln, Park- und Verkehrsleitsysteme können vor Ort implementiert werden – und entscheiden letztlich darüber, ob die Verkehrswende vor Ort angegangen wird oder nicht.
Durch etwa digitale Zwillinge oder KI-gestützte Mobilitätssysteme können technologieoffene Kommunen in diesem Zusammenhang die vollen Potenziale der Digitalisierung ausschöpfen.
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Logistik der letzten Meile: Es braucht Umsetzungsstrategien
Der kommunale Handlungsspielraum endet jedoch nicht bei der Personenmobilität. Auch die Logistik gewinnt stetig an Bedeutung und stellt die Kommunen vor große Herausforderungen – obwohl die Lösungen für eine zukunftsfähige Letzte Meile weitgehend auf dem Tisch liegen. Regionale und innerstädtische Mikro-Verteilzentren, von denen aus Zustellfahrzeuge mit alternativen Antrieben die letzte Meile zurücklegen – zunehmend auch autonom – prägen die Zukunft.
Die Herausforderungen liegen in der operativen und flächendeckenden Umsetzung. Lösungen für die letzte Meile müssen alle Akteure – Kommunen, Dienstleister, Betreiber und Logistiker – gemeinsam erarbeiten. Schließlich gilt es zu klären, welche Betreibermodelle privatwirtschaftlich sinnvoll sind und wo die Kommune das Steuer übernehmen muss.
Die polisMOBILITY bietet die Plattform, um diese Themen ganzheitlich zu betrachten und mit beteiligten Akteuren in Austausch zu treten